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Die Prüferbrüder zu Gast beim LAC Mühl Rosin

Ihren Besuch im heimatlichen Güstrow verbanden Clemens und Henning Prüfer mit einer Stippvisite bei ihrem ersten Leichtathletikverein LAC Mühl Rosin. Mit großem Hallo und einem selbst gestaltetem Begrüßungsplakat wurden die beiden begeistert von großen und kleinen LAC-Mitgliedern empfangen.

Anschließend standen Clemens und Henning den interessierten Zuhörern Rede und Antwort. Insbesondere der gerade 24 Jahre alt gewordene Clemens Prüfer musste viele Fragen zu seinem Olympiastart letzten Monat in Tokio beantworten. Clemens berichtete von seiner fast 30-stündigen Anreise ins Trainingslager Miyasaki, dem Umzug ins olympische Dorf und den eigentlichen Wettkämpfen in Tokio. So erfuhren die Nachwuchssportler des LAC, dass die Kontaktregeln in Tokio ziemlich streng waren und z.B. Stadtrundgänge oder der Besuch von anderen Wettkämpfen praktisch nicht möglich war. Nach dem Diskusfinale musste auch Clemens innerhalb von 48 Stunden Japan wieder verlassen; so konnte er seiner Trainingspartnerin Kristin Pudenz, die überraschend Olympia-Silber holte, nicht live die Daumen drücken. Die Unterbringung im olympischen Dorf war auch nicht unproblematisch: die aus Pappe gefertigten Betten waren zwei Meter lang – bei Clemens Körpergröße von 1,98m war das nicht optimal. Bruder Henning hätte mit seinen 2,02m natürlich noch größere Probleme gehabt…

Bei seinem ersten olympischen Start war Clemens zwar etwas nervös, aber nicht aufgeregter als bei früheren Wettkämpfen im LAC-Trikot. Die Anspannung stieg dann erst nach Beendigung seiner Qualifikation und dem anschließendem Bangen auf der Tribüne, als die Gruppe B immer näher an seine Weite (63,18m) heranrückte. Letztendlich die große Erleichterung, dass es für das Finale gereicht hat, in dem ein beachtlicher 11.Platz raussprang. Parallel zum Tokio-Ausflug von Clemens trainierte sein großer Bruder Henning in der Heimat, um im Rhythmus zu bleiben und dann nach einem kurzen Urlaub wieder gemeinsam ins Vereinstraining beim SC Potsdam einsteigen zu können. Beide studieren nebenbei, wobei das Training aktuell Vorrang hat. Flexible Stundenpläne unterstützen die Brüder bei ihren Zielen.

Der LAC-Nachwuchs erfuhr u.a. auch Interessantes zum Thema „Dopingproben“ und etwas zum Werdegang der Prüfers: beide waren anfangs parallel zur Leichtathletik beim LAC Mühl Rosin auch im Fußball (beim damaligen PSV 90 Güstrow) aktiv. Clemens bevorzugte schnell den leichtathletischen Teil und ist auch heute noch stolz auf seinen immer noch existierenden Landesrekord im Dreikampf der AK 8. Henning blieb dem Fußball bis zu den Junioren treu – konnte aber auch schon beim LAC glänzen: anfangs als mehrfacher Landesmeister im Sprint, später dank seiner Größe auch im Hochsprung. Bis zu ihrem Wechsel zum SC Neubrandenburg Ende 2010 steuerten beide insgesamt 68 Medaillen bei Landesmeisterschaften für die Mühl Rosiner bei, davon 28x Gold! Ihre Spezialisierung auf den Diskuswurf kam dann erst in den Leistungszentren zum Tragen.

Die kommenden Jahre stecken voller Höhepunkte, auf die bereits jetzt im Training hingearbeitet wird: im Juli 2022 finden die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Eugene (USA) statt; einen Monat später die Europameisterschaften in München. Beide Events haben Clemens und Henning im Blick – das große Ziel aber ist der (möglichst gemeinsame) Start bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris!